Willkommen beim Panhard-Club Deutschland
22. Internationales Panhard-Treffen am Technik Museum Speyer
vom 25. bis 28. Mai 2012   —   Ein erster Bericht

53 gemeldete Panhards, insgesamt 132 Panhardisten aus acht Nationen, ein toller Ort in einer schönen Gegend, herrliches Pfingstwetter und allseits beste Laune: Das Internationale Panhard-Treffen, ausgerichtet vom Deutschen Panhard-Club, war ein phantastisches Erlebnis — und ein toller Erfolg.
Nachdem das Internationale Treffen 2011 in Frankreich leider nicht wie vorgesehen stattfand, konnten sich Panhard-Besitzer und Panhard-Freunde nun bei einem großen Treffen wieder sehen. Florian Gantner hatte das Gelände am Technik Museum in Speyer als Veranstaltungsort vorgeschlagen und erste Kontakte geknüpft.
Organisiert wurde das Treffen von Raimund Bartl, Christoph Blaue, Ulrich Brinkmann, Eberhard Moldenhauer, Jean-Michel Simon und Eckart Ingo Sporleder. Hotel- und Camping-Buchungen und die Mahlzeiten wurden unter Berücksichtung individueller Wünsche von Eckart organisiert. Christoph programmierte das Anmeldeformular auf der Webseite des Clubs — das war eine große Erleichterung.


Schöne und praktische Geschenke für die Teilnehmer
Rund 70 Taschen mit Unterlagen wie Karten, kleinen Geschenken wie Schlüsselanhängern mit Eurohalter und Panhard-Gravur mussten mit Ulrichs Hilfe zusammen gestellt und gepackt werden.
Ein besonders tolles Geschenk, das großen Anklang fand, war ein eleganter silberfarbener Öler in Stiftform. Dieses wertvolle Geschenk hat die Firma F. W. Klever gestiftet, die von Maggy Moldenhauer als Sponsor gewonnen wurde.
F. W. Klever spendierte nicht nur die Öler, sondern unter anderem auch das passende Öl (Ballistol). Übrigens: Das Öl ist nicht nur lebensmittelecht und daher auch für Küchengeräte geeignet. Es glättet auch raue Schrauberhände, wie eine Anwendungsbeobachtung ergab.
Ein weiterer Clou waren die von Christoph entworfenen Namensschilder. Jeder Teilnehmer erhielt ein individuelles Schild mit seinem Namen samt Modell seines Panhards und dem KfZ-Zeichen.

Perfekt: das Gelände am Technik Museum Speyer
Das Gelände am Technik Museum erwies sich als ideal, weil es alles bot: Hotel und Campingwiese bzw. Caravanstellplatz, einen extra reservierten Parkplatz für die Panhards und mit dem „Pfälzer Weindorf” einen ebenso großzügigen wie gemütlichen Ort für die gemeinsamen Mahlzeiten einschließlich Gala-Diner, die Technik-Vorträge und den traditionellen Teilemarkt.
Außerdem lagen das Zentrum der sehenswerten Stadt Speyer und das Technik-Museum quasi vor der Haustür.

50 Jahre CD
Das diesjährige Internationale Panhard-Treffen stand im Zeichen des CD, der vor 50 Jahren zunächst als Rennwagen heraus kam und im selben Jahr bei dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans einen Klassensieg errang. Ein Jahr später, also 1963, erschien die Serienversion.
Und so war es eine große Freude, dass sechs CD auf dem Parkplatz zu bewundern waren. Ebenso wie zwei DB Le Mans, ein HBR 5, drei Junior, siebzehn PL 17, vier Dyna X und sechs Dyna Z sowie fünf 24 CT, acht 24 BT und ein 24 B.
Und die meisten von ihnen waren auf eigener Achse nach Speyer gefahren.

Freitag, 25. Mai
Etwa 85 Teilnehmer kamen im Lauf des 25. Mai und wurde mit einer Pfälzer Kartoffelsuppe gestärkt.
Die weiteste Anreise auf eigener Achse hatten Philippe und Cathérine Panhard. Die weiteste Anreise überhaupt hatten die US-Amerikaner Stephen Walker vom US-amerikanischen Panhard-Club und sein Kollege Ewing Potts.
Den schönen Abend nutzten viele Panhardisten, gingen nach Speyer und trafen sich in den lauschigen Biergärten.

Samstag, 26. Mai
Am Samstag kamen fast alle anderen Teilnehmer. Das geplante Briefing am Morgen entfiel — wie oft bei solchen Treffen. Auch wenn viele lieber nach den wunderschönen Autos schauten, unter geöffnete Motorhauben und wichtige Benzin-Gespräche führten: Das Briefing hat dem einen oder anderem, der darauf gewartet hatte, gefehlt. Das nächste Mal werden einfach alle zusammen getrommelt.
Gegen 11 Uhr war allgemeiner Aufbruch. Es ging bei strahlendem Sonnenschein durch den wunderschönen Pfälzer Wald über kleine Straßen zum gemeinsamen Mittagessen, das im „Forsthaus Taubensuhl” eingenommen wurde, einem Restaurant am Zielpunkt einer ehemaligen Bergrennstrecke. Allen voran die CD zeigten ihre Rennqualitäten in größeren Steigungen und engen Kurven. Aber auch die anderen bewiesen, was ein Panhard ist!
Wer den Anschluss verpasst oder ein technisches Problem hatte, konnte sich per Mobiltelefon an einen der Organisatoren wenden, sodass niemand verloren ging und rasche Hilfe gewährleistet war, einschließlich des Abschleppdienstes mit Hänger durch Eberhard.
Anschließend konnten mithilfe der zur Verfügung gestellten Karten individuelle Ausfahrten gemacht werden, etwa nach Neustadt an der Weinstraße oder nach Bad Dürkheim mit seinem berühmten Riesenfass, dem größten Weinfass der Welt.
Jean-Michel hatte sich mit seiner Profi-Kamera in einer Kurve in der Abfahrt vom „Forsthaus Taubensuhl” aufgestellt und hat ein Foto von jedem Panhard gemacht, der die alte Rennstrecke herunter kam. Eine schöne Erinnerung für die Teilnehmer, die „ihr” Foto noch bekommen werden.
Am Abend gab es ein gemeinsames Abendessen im „Pfälzer Weindorf”, das schön mit Fahnen mit Panhard-Motiven geschmückt war, dank Raimund, der die Motive ausgesucht und teilweise entworfen hat.
Alle hatten einen hervorragenden Appetit. Kommentar des Kochs: „Diese Mengen stellen wir sonst für Essen mit 180 Personen zusammen”. Die Organisatoren konnten das Kompliment zurück geben: „Wenn es doch so gut schmeckt!”
Einige Panhardisten ließen den Abend erst nach Mitternacht ausklingen.

Sonntag, 27. Mai
Am Sonntagvormittag gab es den traditionellen Teilemarkt. Viele Panhardisten konnten beobachtet werden, die mit glücklichem Lächeln ihre ergatterten Schätze zu den Autos trugen. Beim gemeinsamen Mittagessen wurden weitere Benzin-Gespräche geführt.
Anschließend gab es die angekündigten Technik-Vorträge von Jean-Claude Guny und Peter Breed mit leidenschaftlich geführten Diskussionen. Es sieht so aus, als ob es endlich eine Kurbelwellen-Reparatur gibt, die auch einer wissenschaftlichen Betrachtung standhält.
Der restliche Nachmittag stand zur freien Verfügung, zum Beispiel für Ausfahrten zum Hambacher Schloss. Viele nutzten den Nachmittag auch zu einem Bummel in Speyer und/oder besuchten das Technik Museum.
Der Höhepunkt des Sonntags war zweifelsohne das Gala-Diner mit Sektempfang. Ein besonderer Clou: Im Saal des „Pfälzer Weindorf” hatte Christoph seinen CD als besonderen Blickfang platziert.
Florian begrüßte die Teilnehmer und eröffnete das festliche Büfett. Die Küche kapitulierte keineswegs vor dem großen Appetit der Panhardisten und tat ihr Bestes.
Nach dem Essen wurden Urkunden für besondere Verdienste an Teilnehmer verteilt. Neben den üblichen Anerkennungen für die weiteste Anreise, den ältesten Panhard und weitere wurde auch das meiste mitgeführte Werkzeug prämiert: Christophe Simon verwies mit 30 Kilogramm Frans Post (25 Kilogramm) auf den zweiten Platz.
Dann überbrachte Benjamin Clappier die Grüße der „Fédération des Clubs Panhard & Levassor”. Er erinnerte dabei an Michel Clot. Michel Clot war Präsident des Dynamic Clubs und starb tragischerweise auf dem Weg zu seinem Traumauto, einem Panhard CD, den er in der Bretagne kaufen wollte. Michel Clot ist vielen als Organisator des Internationalen Panhard-Treffens 2009 in Montélimar noch in bester Erinnerung.
Später überreichte Florian den Pokal an Peter Drijver, Präsident des niederländischen Panhard-Clubs, der das 23. Internationale Panhard-Treffen zu Pfingsten 2013 in Almen/Zutphen in den Niederlanden ausrichten wird.
Und Jean Favarel ließ es sich nicht nehmen, in seiner unnachahmlichen vitalen Art ein Ständchen zu bringen.
Viele Panhardisten nutzten auch die Möglichkeit, Filme über und mit Panhards zu sehen.
Gefeiert wurde bis nachts um halb drei auf der Terrasse des Hotels. Es war eine laue Sommernacht, und Nachtigallen sangen den Panhardisten.

Montag, 28. Mai
Gegen sieben Uhr morgens erwachten einige Panhardisten von den lieblichen Klängen eines Panhard, der nach erfolgreicher Reparatur auf Probefahrt rund um den Parkplatz unterwegs war.
Nach dem Frühstück wurde Abschied genommen. Zeit, die schönen Tage Revue passieren zu lassen und noch mal über die — wenigen — Pannen zu sprechen.
Zwei österreichische Panhard-isten hatten zum Beispiel be-reits im Heimatort beim Auf-fahren auf den Hänger ein Bremsenproblem bei ihrem PL 17. Das hielt sie natürlich nicht davon ab, dennoch nach Speyer zu kommen.
Alain Lauffenburger brachte das passende Ersatzteil, und nachdem auch ein weiterer Schaden repariert war, konnten die beiden Österreicher ihren reparierten L1 wieder mit heim nehmen.
Ein Panhardist aus den Niederlanden ließ sich auch von dem horrenden Ölverbrauch seines PL 17 von 2 Liter auf 100 km nicht aus der Ruhe bringen, auch als klar war, dass er nicht auf eigner Achse mit seinem L4 zurück fahren konnte.
Großes Pech hatte ein Clubmitglied. Sein PL 17 Tigre war in letzter Sekunde fertig geworden, sodass er samt Familie auf eigener Achse nach Speyer fahren konnte. Doch ein Schaden an der Antriebswelle am Samstag in Neustadt bedeutete, dass der ADAC zwecks Rückführung in die Heimatstadt bemüht werden musste. Aber davon ließen sie sich die gute Laune nicht verderben.
Viele haben es — persönlich oder telefonisch — ausgesprochen und geschrieben: „Was war das für ein schönes Treffen! Das hat soviel Spaß gemacht!”
Das von Christoph erstellte Online-Anmeldeformular wird gern dem niederländischen Club überlassen, der es für die Organisation des 23. Internationalen Panhard-Treffens zu Pfingsten 2013 gut gebrauchen kann.
Und Herr Meckel vom Technik Museum war so begeistert von den Autos, dass er eine Sonderausstellung mit Panhards im Technik Museum Speyer vorschlägt.

Für den Panhard-Club Deutschland ist das gelungene Treffen ein wirklich toller Erfolg.

Dankeschön an die Unterstützer des Treffens
An dieser Stelle noch ein ganz herzliches Dankeschön an
—   die „Fédération des Clubs Panhard & Levassor”
—   die Firma F. W. Klever (Ballistol)
—   das Team des Technik Museums für die großartige Zusammenarbeit, besonders an Herrn Haas,
      Herrn Meckel sowie Frau Schwab vom Hotel am Technik Museum
—   das Gastronomie-Team
—   die Firma Citroën-Höhl in Speyer, die technische Unterstützung bei Bedarf angeboten hatte.

Tolle Bilder und mehr
Tolle Bilder von den Panhards in Speyer hat Herr Meckel auf flickr gestellt:
www.flickr.com/photos/technikmuseum/7269988174/

Den Bericht des Technik Museums zum Treffen gibt es hier:
speyer.technik-museum.de/de/de/22-internationales-panhard-club-treffen